Einsatzbereich Windkraft

Hoch hinaus mit erneuerbarer Energie

Sicherheit in und auf Windkraftanlagen

Die Windkraft ist im Rahmen der Energiewende ein weltweit stark wachsendes Feld und bietet damit auch zahlreiche Arbeitsplätze. Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe bis zu 160 m ragen in große Höhen. Egal ob Onshore oder Offshore, Fachkräfte für die Montage müssen für verschiedene Situationen geschult sein und das Bewegen und Retten in den Windenergieanlagen sicher beherrschen (z. B. Training der Global Wind Organization, GWO). 

Die Besonderheit der Anlagen liegt darin, dass die dort arbeitenden Personen meistens auf sich alleine gestellt sind. Die Feuerwehr vor Ort ist für eine Rettung in einer Windkraftanlage in der Regel nicht vorbereitet und ausgestattet.

Transfer aus anderen Bereichen

Wir bei EDELRID haben eine langjährige Erfahrung im Industrieklettern und bieten auch professionelle, durchdachte PSAgA-Lösungen für ein sicheres und komfortables Arbeiten im Bereich von Windenergieanlagen. EDELRID-Entwicklungen wie ein kurzschlusssicherer Bandfalldämpfer oder Indikatorband im Gurtband bieten ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

    In allen Fällen - Anlage mit oder ohne Servicelift - muss ein Auffanggurt mit Halteseil und Verbindungsmittel sowie ein Schutzhelm getragen werden. Ebenso muss ein Rettungsgerät für die Rettung und Evakuierung mitgeführt werden. Ein Erste-Hilfe-Set, eine Stirnlampe und Handschuhe für das Arbeiten in einer Windenergieanlage sind zudem empfehlenswert. Der Auffanggurt sollte über eine Steigschutzöse (EN 361 in Verwendung mit EN 353-1) verfügen, um ein optimales Sichern am Steigschutzsystem zu ermöglichen. Ein Auffanggurt ist auch bei Fahrten im Servicelift erforderlich, da im Störfall ein Abstieg über die Steigleiter oder die Evakuierung über das Rettungsgerät möglich sein muss.

    Für regelmäßige Arbeiten im Keller, dem Turm, der Narbe, den Blattwurzeln sowie im Maschinenhaus und auf dem Maschinenhausdach ist in der Regel eine PSA gegen Absturz ausreichend. All diese Arbeitsbereiche verfügen über genormte Anschlag- und Rettungspunkte oder eine Steigleiter mit entsprechenden Steigschutzsystemen. Weitere Arbeitsbereiche, die nur „aus dem Seil” erreicht werden können, sind die Blätter der Windenergieanlage sowie Bereiche im und am Turm. Dazu ist die Ausrüstung für Seilzugangstechnik sowie eine entsprechende Ausbildung nach FISAT oder IRATA erforderlich.

    Rettung in Windenergieanlagen

    Die Arbeit in Windenergieanlagen bringt Herausforderungen mit sich. Dazu kommen schmale Zustiege und mögliche besondere Witterungsverhältnisse. Die Fachkräfte für Windenergieanlagen müssen also auch Expert*innen für den Rettungsfall sein und diesen regelmäßig üben.

    In der Regel sieht das Rettungsverfahren der Unternehmen vor, dass für eine verletzte Person nach einem Sturz zumindest eine Rettung bis zur nächsten Ebene durch Teammitglieder gewährleistet sein muss. Dies soll ein freies Hängen im Gurt so kurz wie möglich zu halten und im Besonderen die Gefahr eines Hängetraumas minimieren. Auf der Ebene können dann weiter Maßnahmen getroffen werden und in Absprache mit den Rettungskräften das weitere Vorgehen geklärt werden. Je nach Fall kann ab hier dann auch eine Höhenrettungseinheit die weitere Rettung übernehmen. 

    Sollte eine Evakuierung aus der Windenergieanlage, z. B. bei einem Brand notwendig sein, müssen die Fachkräfte die Möglichkeit haben sich im Turm oder außen an der Anlage abzuseilen. Ein Rettungsplan im Turmfuß der Anlage gibt die entsprechenden Rettungswege und Anschlagpunkte für eine Evakuierung mit einem Rettungsgerät an. 

    In all diesen Rettungssituationen empfiehlt sich die Anwendung eines Hub-Rettungsgeräts. Verschiedene Situationen wie Leiterrettung, Kellerrettung oder Evakuierung lassen sich so unkompliziert und sicher umsetzen.