Klettergurte für alle Bergsportaktivitäten

5b, 6c+ oder 8a. Granit, Sandstein oder Plastik. Sportklettern, Mehrseillängentour oder Viertausender. Bergsport und Klettern bedeutet für alle etwas anderes. Die einen wollen an ihre Grenzen gehen, die anderen eine gute Zeit mit Freunden verbringen.

Die einen reizt die Bewegung in der Vertikalen, den anderen geht es um das Naturerlebnis. Egal, was du vorhast und warum du dich in die Höhe wagst – dein Gurt muss sitzen.

Welcher Klettergurt passt zu mir?

Klettergurte unterscheiden sich in ihrer Konstruktion, ihrem Aufbau und ihrer Ausstattung. Es gibt verschiedene Gurtbandkonstruktionen, z. B. dreidimensional vorgeformt, gepolstert oder laminiert, die wiederum einige wichtige Kriterien für einen guten Klettergurt beeinflussen:

  • flächige Kraftverteilung
  • ergonomische Passform 
  • Atmungsaktivität
  • Gewicht
  • Packmaß

Du selbst merkst, wie komfortabel sich dein Gurt trägt, wie gut du darin hängen kannst und wie viel Bewegungsfreiheit du in ihm hast. Das Gewicht und das Packmaß variieren zusätzlich durch die Art und Anzahl der Schnallen und Materialschlaufen sowie die verwendeten Materialien.

Außerdem gibt es Gurte mit:

  • nicht verstellbaren Beinschlaufen,

  • semi-verstellbaren Beinschlaufen und

  • verstellbaren Beinschlaufen.

Je nachdem, ob du in der Halle, am Fels, im Schnee oder Eis unterwegs bist, hast du unterschiedliche Anforderungen an deinen Gurt.

Deshalb haben wir die verschiedenen Einsatzzwecke in einem Artikel in unserer Knowledge Base für dich zusammengestellt.

Nachhaltige Klettergurte

EDELRID geht den Weg der Nachhaltigkeit schon seit Jahren. Deshalb ist ein Großteil unserer Klettergurte bluesign® zertifiziert und gehört zur #ClimbGreen-Kollektion. Wenn du ein Produkt kaufst, das die Auszeichnung bluesign® trägt, kannst du dir sicher sein, dass es schadstoffarm und unbedenklich für die Gesundheit ist sowie umweltfreundlich produziert wurde. Viele unserer Gurte stellen wir in Vietnam in der hauseigenen Fertigung unseres Partners VAUDE Vietnam her. Wir haben dort eine exklusive Produktionsstraße nur für unsere Gurte eingerichtet und so die volle Kontrolle über die internen Abläufe. Das betrifft die Verarbeitung und Qualität der Gurte genauso wie die Sozial- und Produktionsstandards für die Beschäftigten vor Ort. Wir sind ein beliebter, zuverlässiger und berechenbarer Arbeitgeber, der überdurchschnittliche Löhne zahlt. Unser Team dankt uns das mit Einsatz, guter Arbeit und Vertrauen. Das Ergebnis sind moderne Standards und beste Produkte. Sozusagen deutsche Qualität – Made in Vietnam.

Die verschiedenen Klettergurtarten

Dein Klettergurt ist ein zentraler und persönlicher Teil deiner Bergsportausrüstung. Wichtig ist, dass du einen passenden Gurt für deine Körperanatomie und

die Ansprüche deiner geplanten Aktivitäten wählst. Bei den Klettergurtarten unterscheiden zwischen Sitzgurten, Brustgurten und Komplettgurten.

Sitzgurt / Hüftgurt

Den Hüftgurt sieht man praktisch in jeder Disziplin des Bergsports. Er bietet optimale Bewegungsfreiheit bei einem hohen Maß an Sicherheit. Durch die sitzende Position beim Hängen im oder Fallen in den Gurt wird die Last optimal auf die Oberschenkel verteilt. Grundsätzlich sind Hüftgurte relativ leicht und haben ein kleines Packmaß. Heute gibt es wahre Fliegengewichte: Unser leichtester Gurt für Hoch- und Skitouren bringt weniger als 80 g auf die Waage. Je nach vorgesehenem Einsatzgebiet bietet der Sitzgurt mehrere Materialschlaufen für deine Ausrüstung und je nachdem auch Befestigungsmöglichkeiten für Eisschrauben-Clips. Um eine ideale Passform bieten zu können, haben wir zudem spezielle Frauenmodelle entwickelt, die auf die weibliche Anatomie abgestimmt sind.

Brustgurt

In manchen Situationen ist es sinnvoll, den Sitzgurt durch einen Brustgurt zu ergänzen. Vor allem Personen mit sehr schmaler, wenig ausgeprägter Hüfte (vor allem Kinder) und übergewichtige Bergsportler*innen sollten nur mit Sitz- und Brustgurt am Berg oder Fels aktiv sein. Auch Fototeams und Alpinist*innen, die lange mit Rucksack und viel Ausrüstung im Seil hängen, sind häufig mit solchen Kombigurten unterwegs. Durch die gute Lastverteilung und die aufrechte Position beim Hängen ist weniger Körperspannung nötig und die Rumpfmuskulatur ermüdet nicht so schnell. Bitte beachte dabei immer: Der Brustgurt darf nur in Kombination mit einem Hüftgurt verwendet werden. Hierzu wird der Brustgurt meist über eine zusätzliche Bandschlinge mit dem Sitzgurt verbunden. Alternativ kannst du das Kletterseil auch direkt durch den Brustgurt führen.

Komplettgurt

Im Großen und Ganzen entspricht der Komplettgurt in seiner Funktion der Kombination aus Sitz- und Brustgurt, lässt sich aber viel einfacher handhaben. Der Komplettgurt hat einen sehr großen Verstellbereich und kann so leicht auf die eigene Größe angepasst werden. Dieser Gurttyp ist besonders im Verleihbetrieb beliebt und auch für Hochseilgärten gut geeignet. Allerdings haben Komplettgurte ein vergleichsweise großes Eigengewicht und Packmaß. Zudem ist die Bewegungsfreiheit etwas mehr eingeschränkt.

Kindergurt

Die Anatomie und der Körperschwerpunkt von Kindern unterscheiden sich von denen von  Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Gurte für den Nachwuchs, die sich sehr gut verstellen lassen und so über die Jahre „mitwachsen”. 

Für die ganz Kleinen ist ein Komplettgurt wie der FRAGGLE ideal. Die etwas älteren Kids, die schon mehr Körperspannung haben, können auch auf einen Sitzgurt (FINN) umsteigen, der gegebenenfalls mit einem Kinderbrustgurt (KERMIT) ergänzt werden kann. Alle EDELRID Kindergurte lassen sich intuitiv anlegen, was auch von den Kleinen alleine gemeistert werden kann. Natürlich immer mit anschließendem Partner*innencheck und Anleitung durch die Aufsichtsperson.

Wenn du noch tiefer in das Thema Klettergurte einsteigen willst, schau dir unsere Gurtfibel an.